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Hier findest Du alles Wichtige und Interessante um Deinen Sportverein SV 1900 Flößberg e.V.
         
   
Die Historie unseres Sportvereins in über 100 Jahren
2. Die Entwicklung unseres Sportvereins bis zum Jahr 1945 - die Turnbewegung
Abgesehen von den zwei großen Unterbrechungen durch die Weltkriege 1914-1918, sowie 1939-1945 gab es seit Anfang des vorigen Jahrhunderts bis heute durchgehend organisierten Sport in Flößberg, wobei die Zeit von 1900 bis 1945 ganz im Zeichen der Turnbewegung stand.
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Bitte recht freundlich... . Flößberger Turner präsentieren die ehemalige Vereinsfahne des Turnvereins zu Flößberg von 1906.

Besonders Schauwettkämpfe in verschiedenen Orten der Umgebung boten die Gelegenheit, sich mit Turnern anderer Vereine zu messen. So kam es, dass einmal im Jahr während der Sommermonate der Turnverein Flößberg zum Schauturnen rief. Diese Veranstaltung wurde recht bald zur Tradition und hatte meist folgenden Ablauf:

 

14.00 Uhr Empfang der auswärtigen Vereine
15.00 Uhr Umzug im Ort
16.00 Uhr Vorführturnen
18.00 Uhr Turnierball im Gasthof

Dieser Festplan des Turniers ist vom 6.August 1905. Bis in die dreißiger Jahre hinein, wurde dieser Ablauf des Turnfestes zu Flößberg beibehalten. 1905 hatte bereits Paul Legel die Führung des Vereins übernommen.
Ein Jahr später wurde die Weihe der neuen Vereinsfahne ein Wochenende lang gebührend gefeiert. Seit 1907 wurden auch anderweitige Abendunterhaltungen organisiert, denn Wettkampf und Turnen waren das Eine, Geselligkeit und Gemeinschaft das Andere. Dass unsere Vorgänger bereits auch schon ihre kleinen, finanziellen Sorgen kannten, beweist die folgende Anekdote: Als am 27.März 1910 zum Ostermontag eine Tanzveranstaltung vom Turnverein organisiert wurde, überlegte man sich, ob nicht ein Obolus von 30 Reichspfennigen erhoben werden sollte. Da Eintrittsgelder genehmigungspflichtig waren, schrieb man an das Amt nach Borna. Das Nehmen von Eintrittsgeld wurde erlaubt, jedoch mit der Auflage, mögliche Gewinne in die Anschaffung von Turngerätschaften zu investieren.
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Note 10.0 für korrekte Haltung - W. Fuhs am Barren.
Als wenige Tage nach dem Ostertanz der Rechenschaftsbereicht nach Borna geschickt wurde, konnten 69,70 Reichsmark als Einnahmen verbucht werden. Jedoch standen 80,80 Reichsmark als Ausgaben für die Genehmigung, Kapelle usw. dagegen. Trotz der 230 zahlenden Gäste war dieser Ostertanz kein gutes Geschäft für den Verein gewesen und die Anschaffung neuer Turngeräte musste verschoben werden ... .
Der 1. Weltkrieg legte wie überall im Land so auch in Flößberg die Vereinstätigkeit lahm. Das Ende des Krieges 1918 bedeutete deshalb, einen Neuanfang zu machen. Die Tradition der Turnfeste wurde wiederaufgenommen und eine drit- te Turnfahne wurde Ende der zwanziger Jahre geweiht. Zudem hatte sich der Verein auch für Frauen geöffnet und spätestens ab 1930 gab es nun in Flößberg neben den Männern auch eine Damenturnriege. Damen und Herren übten natürlich getrennt, die Damen dienstags und die Herren nach wie vor Sonntags. Der Vorturner der Damen war Paul Saupe und der hatte alle Hände voll zu tun, zwei Dutzend Mädchen unter einen Hut zu bringen.
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Unsere Grazien von 1931: Stehend v.l.: Ilse Rost, Hertha Löbel, Ella Michel, Hilde Müller, Paul Saupe, Herta Krannich, Hertha Bochmann, Helene Perthmann, unbekannt - kniend v.l.: Linda Heil, Erna Fängler, Gerda Bobitz, Ilse Löbel, Gertrud Bartsch - sitzend v.l.: Linda Bobitz, Gertrud Hammer.

Wie bei den Männern bestand das Programm der Frauen aus Barren, Pferd und Reck. Bei Wettkämpfen in Eschefeld oder Beucha wurden die Besten ermittelt, welche zu dieser Zeit als Anerkennung einen Lorbeerkranz übereicht bekamen.

Einige fleißige Sammlerinnen von Lorbeerkränzen waren unter anderem Helene Schlichter (geb. Perthmann), Ilse Kämpfe (geb. Löbel) und später Lena Arnold, die vom damaligen Vereinsvorsitzenden Paul Mäder zu einem 14tägigen Vorturnerlehrgang delegiert wurde. Dieser fand im Anschluss an die Olympiade 1936 auf dem Reichssportplatz in Berlin statt.

Für die damalig Aktiven war es eine gesellige Zeit. Ausfahrten mit dem Fahrrad, Wanderausflüge und viele Feste standen auf dem Wochenendprogramm. Paul Mäder, als langjähriger Vorsitzender des Vereins bekannt, zeichnete sich auch hier als Organisator vieler Aktivitäten aus.

Eine Selbstverständlichkeit war auch das gute Zusammenleben mit den anderen Vereinen im Dorf. Eine besondere Verbindung bestand zwischen dem Turnverein und dem Gesangverein Flößberg. Das Lehrerehepaar Seidel, das wichtige Funktionen im Gesangsverein begleitete, konnte Mitte der dreißiger Jahre sogar für ein ganz besonderes Ereignis gewonnen werden. Während der Vorbereitungen zu einem anstehenden Turnfest überlegte man, welche Abendunterhaltung den Gästen geboten werden sollte. Es fand sich die Idee, ein Operette auf die Bühne zu bringen.

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Geselligkeit und Sport - in Flößberg untrennbar miteinander verbunden.
Man sprachmit dem gestrengen Gesangsvereinspräsidenten Walter Seidel darüber, welcher letztlich zustimmte. Seine Frau übernahm daraufhin die Proben und pünktlich zum Turnfest konnte die Operette "Das Winzerliesl" aufgeführt werden. Die Hauptrolle hatte Hertha Räbiger übernommen, alle anderen Rollen wurden durch Turnmitglieder besetzt, wie beispielsweise Hans Wilhelm und Helene Schlichter. Die Aufführung wurde begeistert aufgenommen und der große Erfolg brachte es mit sich, dass die Operette zu einem späteren Zeitpunkt ein zweites Mal aufgeführt wurde.
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Fleißig wie immer im Sammeln von Lorbeerkränzen - Frauen und Männer um Paul Mäder (Sechter von links).

Wie dieses Beispiel zeigt, war die Sportgemeinschaft mittlerweile zu einer festen Größe im kulturellen Leben unseres Dorfes aufgestiegen. Damals wie heute diente der Sport nicht nur der Körperertüchtigung, sondern brachte eben auch Abwechslung für alle Beteiligten.

Mit dem Ausbruch des 2.Weltkrieges fanden jedoch auch diese Aktivitäten ihr vorläufiges Ende.

 

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Die Vereinschronik im Überblick

  1. Gründung des Turnvereins zu Flößberg vom 24.08. zum 25.08.1900  
  2. Die Entwicklung unseres Sportvereins bis zum Jahr 1945 unter dem Zeichen der Turnbewegung  
  3. Turnen und Leichtathletik nach dem Jahr 1945  
  4. Die Historie um den Ausbau unserer Turnhalle  
  5. Flößberger Reitsport in den frühen fünfziger Jahren  
  6. Tischtennis und ein 3.Platz bei den DDR Meisterschaften 1955  
  7. Popgymnastik in Flößberg  
  8. Radsport in Flößberg und die Rundfahrt um die Braunkohle  
  9. Volleyball in Flößberg  
  10. Fußball in Flößberg  
  11. Im Zeitungsarchiv geblättert und gefunden  
  12. Aktuelle Mannschaftsbilder  
  13. Das Nachwort  
  14. Danksagung  
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Geburtstagskalender im April

  01.04. Heiko Klein  
  02.04. Karena Starostzik  
  08.04. Thomas Walter  
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SV 1900 Flößberg.
 

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