07.11.2005 - Dringlich: Schiedsrichter gesucht
260 Euro Strafe gab es in diesem Jahr für die Fußballabteilung des SV 1900 Flößberg e.V.
Der Grund: zu wenig gemeldete Schiedsrichter. Nur ein aktiver Schiedsrichter wurde
dem Verein angerechnet, Wolfgang Becker. Der andere Schiedsrichter besuchte zu
selten die Schiedsrichterweiterbildungen und fiel aus der Wertung. Doch auch
zwei gemeldete Schiedsrichter wären zu wenig gewesen.
Im nächsten Jahr könnte es noch dicker kommen. Die Gefahr, das erforderliche
Schiedsrichterkontingent erneut zu unterschreiten, liegt in der Luft. Noch immer
hat sich kein weiterer Schiedsrichter gefunden. Was das bedeutet, konnte sich
der Sektionsleiter mit hochrotem Kopf zur Verbandssitzung im August anhören:
Noch höhere Geldstrafen winken, zudem liebäugelt der RFV Borna/Geithain sogar
mit Punktabzügen für Wiederholungstäter.
Der Ruf nach Freiwilligen für das Schiedsrichteramt verhallte in den letzten
Jahren ein um das andere Mal. Der Vorstand des SV 1900 Flößberg e.V. hat deshalb
auf seiner Sitzung im Oktober neue Richtlinien für Schiedsrichter beschlossen.
Wer als Schiedsrichter für den Verein aktiv wird, erhält jährlich 50 Euro
Aufwandsentschädigung. Zudem werden ihm 75 Euro für eine grundlegende Erstausstattung
zuteil. Neueinsteiger erhalten sogar die nicht unerheblichen Kursgebühren für die
Schiedsrichterausbildung erstattet. Einzige Bedingung des Vereins: regelmäßige
Teilnahme an den Fortbildungen des Regionalverbandes und Erfüllung der 12 notwendigen
Spielaufträge. Dass man beim Pfeifen auch noch Geld verdient, dürfte sich
mittlerweile herumgesprochen haben. Dass man zudem freien Eintritt zu jedem
DFB-Spiel hat (von 2. Kreisklasse bis 1. Bundesliga!), ist vielleicht auch
schon bekannt.
Vielleicht findet sich ja doch noch in der Sektion Fußball der Eine oder
Andere, der sich für eine Laufbahn als Schiedsrichter entscheidet. Falls
nicht, wird eine Beitragserhöhung für die Fußballer des Vereins leider
unumgänglich sein.
Euer Webteam.
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