3. Pokalrunde: In Belgershain gegen den SV 1863 Belgershain mit 7:8 (4:3) verloren.
... nein, nicht im Elfmeterschießen! Es ist tatsächlich das Ergebnis nach 92 min. Aber auch neben dem reinen Ergebnis gab es einige Ereignisse, die man nicht glauben kann, wenn man es nicht tatsächlich erlebt hat.
An dem Endstand sieht man schon, dass die Torhüter und Abwehrreihen keinen guten Tag gehabt haben müssen. Dagegen waren die Offensivreihen gnadenlos effektiv.
Gleich unsere erste Torannäherung in der 2. min fand sein Ziel. Ein eigentlich ungefährlich lang herausgeschlagener Ball, der Richtung Torhüter sprang, wäre von diesem relativ einfach aufzunehmen gewesen, wenn er ihm nur ein paar Schritte entgegen gekommen wäre. Da dies aber nicht geschah und sich die Belgershainer Abwehr auf ihren Torhüter verließ, hielt Kai Schumann den Fuß hin und schon war der Ball im Netz. Mit diesem schnellen Erfolgserlebnis spielte es sich natürlich viel leichter und wir versuchten diesen zusätzlichen Schwung in weitere Tore umzusetzen. Ein Fernschuss von Kai Schumann ging jedoch knapp über das Tor. In der 15. min war es dann Benjamin Graulich, der von der rechten Seite eine Flanke in den Strafraum schlug. An dieser segelten alle Abwehrspieler vorbei und Thomas Walter nickte zum 2:0 ein. Kurz darauf wurde ein Schuss von Marcel Harzendorf knapp übers Tor gelenkt und die folgende Ecke köpfte Thomas Walter neben den Kasten. In der 23. min rollte dann der nächste Angriff über rechts. Marcel Harzendorf umspielte seinen Gegenspieler, passte flach in den Strafraum, wo Kai Schumann den Ball kurz stoppte und flach zum 3:0 einschob.
Jetzt war das Spiel gelaufen, dachte man. Aber man hatte nicht damit gerechnet, dass der Schiedsrichter einen anderen Plan für das Spiel zu haben schien. Es reihten sich nun merkwürdige Entscheidungen aneinander, die das Spiel stark beeinflussten. Nun wurde permanent jede leichte Berührung mit dem Gegenspieler abgepfiffen, wobei gleiche Aktionen der Belgershainer unbestraft blieben. Zudem wurde für vergleichsweise harmlose Fouls gelbe Karten verteilt. Aus einen Freistoß entstand dann das 3:1 in der 25. min. Kevin Gerndt köpfte diesen relativ unbedrängt ein. Dabei sah unsere Abwehr aber auch nicht gut aus. Nur 3 min später schoss dann Marcus König aus stark abseitsverdächtiger Position den Anschlusstreffer für Belgershain. Sollte das Spiel nun kippen? Die Antwort gaben wir dann in der 38. min. Ein Freistoß der Belgershainer wurde herausgeköpft und Kai Schumann schlug den Ball lang auf rechts, wo Marcel Harzendorf lossprintete. Wieder setzte er sich gegen seinen Gegenspieler durch passte in die Mitte, wo Kai Schumann nur den Fuß hinhalten musste. Aber wieder konnten wir den Vorsprung nicht lange halten. Nur eine Minute später wurde ein Pass in die Spitze auf Tommy König gespielt, dieser drehte sich und schob zum 4:3 ein. Und auch hier sah unsere Abwehr nicht gut aus. In der 44. min dann wieder große Aufregung über den Schiedsrichter. Dominik Arndt wurde im Strafraum eindeutig regelwidrig von den Beinen geholt, aber der Pfiff blieb aus. Stattdessen bekam Philip Richter für seine Nachfrage, warum es nicht den fälligen Strafstoß gab, die gelbe Karte. Leider war es bereits seine zweite, weil er schon bei seinem ersten leichten Foul eine gelbe Karte sah. Somit waren wir nur noch zu zehnt. Die 2. Halbzeit stand also unter dem Motto "Ergebnis verwalten". Belgershain machte erwartungsgemäß viel Druck und erspielte sich ein Übergewicht. In der 50. min hatten wir dann auch mal einen Freistoß. Diesen köpfte Kai Schumann dann auch zum 5:3 ein - dachten alle. Nur der Schiedsrichter wollte ein Foulspiel gesehen haben. Diese Tor gab uns aber etwas mehr Selbstvertrauen, weil wir sahen, dass wir auch in Unterzahl ein Tor schießen können. In der 56. min fasste sich dann Marcel Harzendorf ein Herz. Er startete an der Mittellinie ein Solo und schoss. Diesmal wehrte der Torwart den Schuss allerdings ab, aber Dominik Arndt drückte den Ball noch über die Linie. Drei Minuten später war es wieder Dominik Arndt, der einen Pfostenschuss von Kai Schumann ins Netz schoss. Wieder führten wir mit 3 Toren. Aber dann kam unsere schlechteste Phase in der Verteidigung. Beim 6:4 in der 62. min unterliefen wir eine Flanke aus dem Halbfeld und beim 6:5 legten wir den Ball dem Torschützen sogar vor die Füße, weil sich 2 Abwehrspieler nicht einig waren. Es folgte eine ausgeglichen Phase. Dann wurde Thomas Walter im Strafraum gelegt. Der Schiedsrichter verlegte den Tatort allerdings aus dem Strafraum heraus, sodass es "nur" Freistoß von der linken Seite gab. Diesen verwandelte Kai Schumann aber eiskalt mit rechts ins kurze Eck. Die Schlussphase gehörte dann, aufgrund der bei uns nachlassenden Kräfte, den Belgershainern. In der 84. min schoss Steven Assmann einen direkten Freistoß ins Torwarteck. In der 90. min fiel dann der Ausgleich durch Rene Bauer, der davon profitierte, dass unser Torwart einen Ball nicht festhalten konnte. Die Entscheidung zugunsten der Gastgeber fiel dann in der Nachspielzeit, als eine Ecke zum Siegtreffer führte. Damit ging ein denkwürdiges Spiel zu Ende. Den Schlusspunkt setzte dann aber ein Betreuer des Gastgebers, als er nach einem kleinen Schubser wie vom Blitz getroffen umfiel und dadurch ein kleines Handgemenge auslöste, was sich aber relativ schnell wieder auflöste.
Aufstellung: Ralf Kochan - Tom Creuzburg (53. min Bernd Scholz), Patrick Kluge, Sebastian Lungwitz - Michael Zschoch, Benjamin Graulich, Thomas Walter, Philip Richter, Marcel Harzendorf - Kai Schumann, Dominik Arndt (70. min Frank Wipper)
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